Zack. Wieder 2 Monate vorbei. Ein kurzer Abstecher nach Butare und aufs Neue in den Nyungwe, das Zwischenseminar wird von mir organisiert. Nicht zu vergessen den ersten Dorfbesuch mitsamt Gottesdienst und der Bicycle Kooperative meiner Orga, um die Einfachheit zu erleben, die Neugier zu wecken und aus Kigalis Anonymität rauszukommen... Doch dazu demnächst.
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Es ist vollbracht - Einweihung Hühnerstall |
Weiteres: Fertigstellung des Hühnerstalls (lang ersehnt!).
Das Lebewohl des Stammesoberhaupts Moe und der Einzug Yannicks. Moes Abschiedssause
und damit ein witzig-feucht-fröhlicher Abend. Dann Weihnachten (hier muss man
sich echt anstrengen und danach suchen, um etwas weihnachtliches zu finden).
Selbst die glitzernden und buntblinkenden Nikoläuse und Rudolfe und
Kunsttannenbäume, die im chinesischen Trash-Supermarkt verkauft werden, können
dem warmen, immer noch verregneten Kigali nicht wirklich zu einer feierlichen Stimmung
verhelfen. Immerhin gibt’s einen selbstgebastelten Adventskranz. Mit
Primuskronkorken und Topfdeckel.
Doch kurz vor Heiligabend teilt sich die Kigali Crew und geht
getrennte Wege. Die eine Seite, vermutlich vom Lokalpatriotismus ergriffen,
feiert in der Jumelage mit den Pfälzern in Kigali, die natürlich bessere Hälfte
dagegen fährt nach Bukoba und besucht schon etwas länger nicht mehr gesehene
solivol-Genossen.
Lange Nacht - Erst Moes Abschied am Flughafen, später die Nacht durchfeiern, den Bus in Nyabugogo fast verpasst und voller Vorfreude auf Tanzania und Weihnachten im Grünen Paradies zu verbringen.
Im Grunde genommen war der Bustrip dorthin ganz passabel - trotz der 12 Stunden. Kein Achsenbruch oder Unfall, dafür Staubpiste voller Schlaglöcher. Muss ich erwähnen, denn die muss man in Rwanda echt suchen gehen. Alle wichtigen Verbindungsstraßen sind mittlerweile geteert – vor nicht einmal 10 Jahren war das ganz anders.
Rusumo Falls an der Grenze |
Unter Platzregen und permanentem Schütteln habe ich eine
Lektion gelernt. Schlafe niemals ein, vor allem nicht am offenen Fenster, sonst
gibt’s Beulen, blaue Flecken und vom vorbeifahrenden Lkw eine Dusche gratis,
Schlamm inklusive.
Endlich angekommen |
Der Versuch, mit Kerosin zu kochen |
Landsmänner unter sich |
Kurzes Logbuch: Bukoba, 24.12.12:
17 Mzungus (wehe dem, der sich traut zu fragen, was das
ist) treffen auf einander und schlafen bei Basti, Ex-Freiwilliger und sesshaft gewordener artefactler. Weihnachten besteht aus
Diskussionen bei warmen Bier über Widersprüchlichkeiten, afrikanischen
Einfallsreichtum etc. Oder auch darüber, was besser für die Menschheit sei:
Fußpilz / Handtücher; Spinat / Flunkyball; Schwaben / Heuschrecken. Außerdem
eine Werwolf-Nacht, feurig-scharfen Gemüsereis, gefolgt von eher milder Chili
con carne.
In Teil II folgt die Reise nach Dar und Zanzibar. Döner in
Dar, Zuckerrohrsaft in Zanzibar. Der Lichtblick darauf, die indische See
auszuchecken, Kokosmilch am Strand zu schlürfen und sich bei 35 Grad dem
Nichtstun hinzugeben.
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